Heiße Eisen – die Faszination des Sammelns

Sonderausstellung im Museum Traiskirchen

Marianne Berger hat viele Eisen im Feuer! Sie überlässt Österreichs größte Sammlung an Bügeleisen, nämlich ihre eigene, dem Museum Traiskirchen, wo die Raritäten ausgestellt werden.

Seit mehr als 2.000 Jahren glättet die Menschheit ihre Textilien. Bügeleisen gibt es seit dem 15. Jahrhundert, erhitzt wurden sie im Laufe der Zeit mit Kohle oder Briketts, mit Gas oder Kerosin. Selbst Walfisch-Öl wurde dafür verwendet. Im Jahr 1882 wurde schließlich das Patent für das elektrische Bügeleisen in den USA angemeldet.
Dass Bügeleisen ein nicht wegzudenkendes Stück Alltagskultur sind, beweisen Sprichworte wie der gängige Satz „Mehrere Eisen im Feuer haben.“ Zurückzuführen ist das auf den Umstand, dass so genannte Stacheleisen früher im Herd angeheizt wurden – meist mehrere gleichzeitig. Der erhitzte Teil wanderte dann in das innen hohle Bügeleisen und weil diese Art von Bügeleisen spitz wie ein Stachel war, lag der Name auf der Hand. Neben dem historischen Stacheleisen gibt es noch viele weitere Objekte aus anno dazumal, die zum Bügeln und Plätten verwendet wurden:

Die hierzulande größte Sammlung an Kugel- und Satzeisen, Mangelbrettern und Blumeneisen, Glättkeulen und Plissierzangen hat Marianne Berger dem Museum Traiskirchen überlassen.

Seit April 2018 wird eine Auswahl davon in der ehemaligen Kammgarnfabrik in Möllersdorf gezeigt. Diese Sonderausstellung ist auch in der Saison 2021 im 2. Obergeschoss zu sehen.