
Die Eröffnung der neuen Sonderausstellung des Museums Traiskirchen: „ZUSAMMEN – Flucht & Alltag in Traiskirchen“ am 24. April 2025 war ein voller Erfolg.
Die neue Sonderausstellung wurde von Bürgermeisterin Sabrina Divoky feierlich eröffnet. Sie fand in Anwesenheit unseres Vizekanzlers Andi Babler und Kulturstadtrats Robert Eichinger statt. Die Kuratoren Niko Wahl und Philipp Rohrbach erläuterten ihr interaktives partizipatives Konzept. Die Ausstellung ist bis 24. Dezember in der Alten Schlosserei, neben dem Museum, zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen. (Öffnungszeiten: Donnerstag: 14:00 – 18:00 I Sonn – und Feiertag: 9:00 – 17:00)
Die Sonderausstellung wurde von den Historikern Niko Wahl und Philipp Rohrbach kuratiert. Anhand von historischen Fotos und Dokumenten gibt sie einen Überblick über die wechselvolle Geschichte der Bundesbetreuungseinrichtung Traiskirchen – von der Kadettenschule bis heute. Ihr Hauptaspekt widmet sich persönlichen Erinnerungen an die verschiedenen Nutzungsphasen, wobei die Perspektiven der Geflüchteten und Stadtbewohner:innen im Fokus stehen.
Das historische Gebäude besteht seit Beginn des 20. Jahrhunderts und diente als k.u.k. Artilleriekadettenschule, Bundeserziehungsanstalt, ab 1939 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt sowie Kaserne der Roten Armee, bis es 1956 zum sogenannten „Flüchtlingslager“ wurde, der heutigen Bundesbetreuungseinrichtung Traiskirchen, in deren Areal auch die Erstaufnahmestelle Ost situiert ist.
Traiskirchen als Spiegel weltpolitischer Krisen
Seit der ungarischen Flüchtlingswelle 1956 bietet der Gebäudekomplex Menschen aus aller Welt – von Geflüchteten jenseits des Eisernen Vorhangs bis zu Schutzsuchenden aus Uganda, Chile, Iran, Irak, Vietnam, Russland, (Ex‑)Jugoslawien, Pakistan, Afghanistan und Syrien – Zuflucht. Damit wurde Traiskirchen immer wieder zum Brennpunkt gesellschaftlicher und politischer Debatten rund um Flucht und Asyl, die sowohl Geflüchtete als auch Einheimische forderten.
Partizipative Ausstellung
„ZUSAMMEN“ zeigt Einschätzungen und Perspektiven von Geflüchteten sowie von Stadtbewohner:innen, deren Erinnerungen in Form von Interviewzitaten und Fotos festgehalten wurden. Die partizipativ angelegte Ausstellung ermöglicht es den Besucher:innen die sogenannten „threads“, Erzählstränge wie auf Social Media mit Fotos und Zitaten zu erweitern und zu kombinieren, sich mit den Aspekten der Geschichte dieses Ortes und der Menschen, die hier lebten und leben auseinanderzusetzen. Eigene Erinnerungen, Zitate und Fotos können in die „threads“ eingebracht und so Teil der Erzählung werden.
Machen Sie mit! Wir suchen noch mehr Beiträge & Geschichten! Senden Sie ein Foto einer Erinnerung (mit Titel, Ort & Jahreszahl) mit einem kurzen Text (max. 400 Zeichen) an:
zusammen@museum-traiskirchen.at
Ihr Beitrag wird lektoriert, auf Plexiglas gedruckt und so Teil unserer Ausstellung! (Bitte senden Sie nur Fotos für die Sie die Bildrechte haben.
Vermittlungsprogramm für Schulklassen & Erwachsenengruppen:
Ab Anfang Juni gibt es ein umfassendes Vermittlungsprogramm für Schulen (5. – 13. Schulstufe) in Form von Workshops (120 min) oder Überblicksführungen (90 min) geben. Buchungen für Schulklassen, aber auch Erwachsenengruppen sind nach Terminvereinbarung ab sofort möglich.
Bitte kontaktieren Sie uns: anmeldung@museum-traiskirchen.at
Begleitveranstaltung zur Ausstellung: Videopräsentation der HLA Baden „ZUSAMMEN – Flucht & Alltag in Traiskirchen – Zeitzeug:innen erinnern sich“ am Dienstag, 27. Mai 2025: 18:30 im Kammgarnsaal. Schüler:innen der HLA Baden, haben acht Zeitzeug:innen, sowohl Geflüchtete, als auch Stadtbewohner:innen und deren Erinnerungen an einen Zeitraum zwischen 1956 – 2015 interviewt. Daraus ist ein Video entstanden, dass im Vermittlungsprogramm der neuen Sonderausstellung gezeigt wird. Eintritt: Freie Spende I Anmeldungen unter: anmeldung@museum-traiskirchen.at